Fragst du dich:
Was verbirgt sich hinter der Gesprächstherapie nach Carl Rogers?
Warum habe ich mich zu der Methode entschieden?
Während meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie habe ich mir die Frage gestellt, wie ich anderen Menschen später helfen möchte. Was wäre die Therapieform, die ich gerne anwenden und anbieten möchte.
Dazu habe ich mich entsprechend informiert und mich mit den verschiedenen Methoden auseinandergesetzt.
Im Rahmen dieser Auseinandersetzung bin ich über die Gesprächstherapie nach Carl Rogers gestolpert. Über die Begriffe:
- Empathie
- Kongruenz
- Augenhöhe
- Selbstverwirklichung
Das hat mein Interesse geweckt und ich bin tiefer in diese Methode eingestiegen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mich mit der Methode identifizieren kann. Denn genauso wie ich, geht diese Methode davon aus, dass die Lösung oftmals in uns selbst ist. Das wir uns durch unsere eigenen Gedanken dabei aber gerne mal im Weg stehen. Wir alle tragen Werte, Normen und Erfahrungen in uns. Die wir in der Kindheit, im späteren Erwachsenwerden oder auch noch als Erwachsene gelernt und angenommen haben.
Mit der Zeit stehen diese Werte und Normen aber manchmal im Gegensatz zu dem was wir innerlich wirklich wollen. Und dann kommt es zu einem inneren Konflikt. Dieser kann manchmal so stark sein, dass er unser Leben beeinflusst und wir sogar krank werden.
In der Gesprächstherapie nach Rogers geht es darum, in intensiven Gesprächen, die Wünsche und Ziele des Klienten zu ergründen und zu klären, welche eigenen Werte, Normen und Erfahrungen dem entgegenstehen. Dabei steht der Therapeut als aufmerksamer Zuhörer dem Klienten zur Seite. Das Gesagte wird durch den Therapeuten reflektiert und an den Klienten zurück gespiegelt. Dadurch kann der Klient das Gesagte in anderen Worten hören, noch einmal hinterfragen, und ggf. neu bewerten. Das führt zu neuen Denkanstößen.
Das Ziel dabei ist, den Klienten auf seinen eigenen Weg der Lösung zu bringen. Nicht von außen etwas vorzugeben. Denn vielleicht kennst du das, wenn jemand sagt: „Du musst…“ Dann fühlt sich das selten gut an.
Viel schöner ist es, wenn wir selbst zu einer Erkenntnis kommen und unseren eigenen Weg finden und festlegen.